Green Start-ups: Gründen und den Klimawandel bekämpfen

Grüne Start-ups gelten mittlerweile als strahlende Hoffnungsträger im Kampf gegen den Klimawandel und alle anderen ökologischen Herausforderungen unserer Zeit. Sie verbinden Innovationsgeist mit der Mission, unseren Planeten zu schützen und für zukünftige Generationen zu erhalten. Für Gründer:innen, die an der Spitze dieses Wandels stehen wollen, bietet die grüne Wirtschaft nicht nur die Gelegenheit, wirtschaftlich erfolgreich zu sein, sondern auch einen echten, positiven Impact zu hinterlassen.

Sie würden gern ebenfalls ein Unternehmen mit positivem Einfluss auf unsere Umwelt gründen? Sie suchen eine Tätigkeit mit Sinn und wollen sichergehen, dass Ihre Arbeit einen Mehrwert für die Gesellschaft bietet?

In diesem Blogartikel zeigen wir Ihnen die Besonderheiten der nachhaltigen Gründerszene und hoffen, dass wir Sie damit für eine grünere Zukunft inspirieren und motivieren können.

Grüne Start-ups symbolisieren den Wandel in der Unternehmenslandschaft, indem sie Umwelt- und Klimaschutz sowie umfassende Nachhaltigkeit als Kernelemente ihrer Geschäftsstrategie betrachten. Laut dem "Green Startup Monitor 2023" repräsentieren sie fast ein Drittel aller Unternehmensneugründungen in Deutschland. Ihre steigende Bedeutung zeigt sich darüber hinaus auch deutlich in ihrer Rolle als Innovationstreiber.

Diese nachhaltigen Unternehmen fallen in die breitere Kategorie des "Social Entrepreneurships". Hier steht nicht nur der finanzielle Gewinn im Mittelpunkt. Vielmehr ist das Hauptziel, Lösungen für gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu finden. Während Social Entrepreneurs eine Vielfalt an Problemen adressieren – sei es sozial, ökonomisch oder ökologisch – konzentrieren sich grüne Start-ups gezielt auf ökologische Herausforderungen. In der Regel bewegen sich alle Akteure in diesem Bereich im Zusammenhang der “Sustainable Development Goals” der UN. Sie sind Pioniere, die mit ihren Innovationen eine zukunftsfähige, grünere und nachhaltigere Welt schaffen möchten.

"Green Tech", oft auch als "Cleantech" oder "Grüne Technologie" bezeichnet, vereint den Umweltschutz mit technologischen Innovationen und der Wirtschaft. Diese Technologien und Dienstleistungen fokussieren sich darauf, Umweltbelastungen von Anfang an zu reduzieren, bereits entstandene Schäden zu beheben oder sie ganz zu vermeiden. Das Hauptziel? Energieeffizientes Arbeiten, das wertvolle Ressourcen schont und den Treibhausgasausstoß minimiert.

In der heutigen Zeit, in der das Umweltbewusstsein steigt, aber kaum jemand auf einen gewissen Lebensstandard verzichten möchte, nehmen Produkte, die unter klimaneutralen und ressourcenschonenden Bedingungen produziert werden, eine immer zentralere Rolle ein. Green Tech-Unternehmen adressieren diesen Bedarf und bieten gleichzeitig Lösungen, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Lebensqualität zu erhalten.

Zudem ist Green Tech nicht bloß ein Hype oder eine Modeerscheinung. Das Pariser Klimaschutzabkommen von 2015, welches das Ziel verfolgt, die Erderwärmung auf maximal 1,5°C zu beschränken, macht den Einsatz von umweltfreundlicher Technologie für Unternehmen nahezu unumgänglich.

Nachhaltigkeit bei Qonto: Wir setzen uns ebenfalls stark für die Themen Diversität, Gleichberechtigung, Inklusion und eine nachhaltige Lebensweise ein. Hier erfahren Sie mehr über unser Nachhaltigkeitsengagement.

Die Gründerszene wandelt sich und die grünen Start-ups nehmen rasant an Bedeutung zu. Doch die Gründung eines solchen Start-ups bringt einige spezifische Herausforderungen mit sich:

• Doppelte Mission: Neben der wirtschaftlichen Profitabilität verfolgen Green Start-ups auch einen ökologischen oder sozialen Impact. Diese "Doppelaufgabe" erfordert ein besonderes Maß an Fokus und Priorisierung.

• Produkt-Positionierung: Viele Green Start-ups bieten Produkte oder Dienstleistungen an, die in direktem Wettbewerb zu konventionellen Alternativen stehen. Daher ist es essentiell, nicht nur auf den nachhaltigen Mehrwert, sondern auch auf die Kernbedürfnisse der Zielgruppe und die Konkurrenzfähigkeit einzugehen.

• Perfektion vs. Realismus: Die idealistischen Ziele von nachhaltigen Start-ups sind lobenswert. Doch in einer Wirtschaft, die Nachhaltigkeit nicht immer belohnt, können Kompromisse erforderlich sein, besonders in der Anfangsphase. Die Kunst liegt darin, realistisch zu bleiben und stetig den nachhaltigen Impact zu steigern.

• Vision und Werte: Es ist unerlässlich, sich eine klare Vision und konkrete Ziele für den eigenen nachhaltigen Impact zu setzen. Sie dienen als Leitfaden und Motivation - besonders in herausfordernden Phasen. Damit lassen sich auch klare Missverständnisse und beispielsweise Greenwashing-Vorwürfe vermeiden.

• Wachsendes Bewusstsein: Laut dem Green Startup Monitor 2023 ist die Bedeutung von Green Start-ups in der deutschen Gründungslandschaft erheblich gewachsen. Das erhöht nicht nur den Wettbewerb, sondern bietet auch neue Kooperationsmöglichkeiten und Netzwerke.

Die folgenden Start-ups sind im Green-Tech-Bereich aktiv bzw. setzen sich mit ihren Geschäftsmodellen alle dafür ein, den Klimawandel bzw. die Umweltbelastung zu verhindern.

• Atem: Ein Berliner Climate-Tech, das Unternehmen bei ihren Klimaschutzmaßnahmen unterstützt, indem es den automatisierten Kauf von CO2-Zertifikaten ermöglicht.

• Bracenet: Das Hamburger Start-up fertigt stilvolle Armbänder aus geborgenen Fischernetzen, um die Meeresverschmutzung zu bekämpfen. Mit jedem verkauften Armband trägt das Unternehmen zur Ozeanreinigung bei und spendet einen Teil der Einnahmen unmittelbar für den Umweltschutz.

• Carbon Atlantis: Dieses Münchner Start-up hat es sich zur Aufgabe gemacht, CO2 aus den Weltmeeren zu extrahieren und in feste Gesteinscarbonate umzuwandeln, die über Jahrtausende stabil bleiben.

• Ceezer: Ein Berliner B2B-Marktplatz, spezialisiert auf CO2-Zertifikate, bietet neue Perspektiven im dynamischen Markt der Zertifizierung.

• one.five: Das Hamburger Unternehmen erforscht und entwickelt innovative Biomaterialien, um das Problem von Kunststoffverpackungen als Umweltbelastung zu lösen.

• 1Komma5: Ein Hamburger Unternehmen, das sich auf den Vertrieb und Service rund um Solar, Stromspeicher und Ladeinfrastruktur konzentriert, wobei es Fachbetriebe durch Mehrheitsbeteiligungen integriert.

• Cleanhub: Ein nachhaltiges Unternehmen aus Berlin, das sich dem Kampf gegen Plastikmüll verschrieben hat und Unternehmen ermöglicht, Plastik-Sammelaktionen in Auftrag zu geben.

• Carbonfuture: Ein Freiburger Unternehmen, das einen Marktplatz für hochwertige und effektive Kohlenstoffsenken-Credits bereitstellt.

• Goodcarbon: Ein nachhaltiges Start-up aus Berlin, das in natürliche Klimalösungen investiert und so eine Plattform für den Handel mit CO2-Zertifikaten bietet.

• Klim: Ein Berliner Start-up, das sich für die regenerative Landwirtschaft einsetzt und eine Plattform sowie ein Label für deren Skalierung entwickelt.

• Numbat: Dieses Start-up aus Kempten revolutioniert die E-Mobilität durch einen innovativen Stromspeicher in Kombination mit einer Schnellladesäule.

Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen unserer Zeit dar, aber dank der innovativen Ansätze dieser Start-ups gibt es Grund zur Hoffnung. Es zeigt, wie Technologie, Innovation und Unternehmergeist zusammenarbeiten können, um eine nachhaltigere Zukunft zu gestalten.

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Der Klimawandel treibt viele Branchen dazu, ihre Geschäftsmodelle radikal zu überdenken und nachhaltiger auszurichten. Im europäischen Kontext sind besonders die Konsumgüterhersteller Vorreiter, mit beeindruckenden jährlichen CO₂-Reduktionsraten. Sie demonstrieren eindrucksvoll, wie Veränderungsbereitschaft und schnelles Handeln zu greifbaren Erfolgen führen können. Nicht weit dahinter befinden sich Branchen wie Technologie, Handel, Pharma und Medien, die ebenfalls deutliche CO₂-Einsparungen verzeichnen.

Doch es sind nicht nur die offensichtlichen Bereiche, die sich transformieren. Der Automobilsektor, traditionell eher stark in der Kritik, macht signifikante Fortschritte in Richtung Klimaneutralität. Interessanterweise zeigt die Forschung auch, dass einige Branchen, wie z.B. die Telekommunikation, stark aufholen müssen, um ihre Nachhaltigkeitsziele noch zu erreichen.

Dennoch sollte man in diesem Zusammenhang auch nicht übersehen, dass Nachhaltigkeit nicht nur über CO₂-Reduktion definiert wird. Aspekte wie z.B. die Kreislaufwirtschaft werden nahezu alle Sektoren beeinflussen und die Komplexität der Herausforderungen erhöhen. Ein aktuelles Beispiel ist die Bekleidungsbranche, in der Secondhand-Modelle aufgrund des wachsenden Bewusstseins für Nachhaltigkeit immer relevanter werden.

Grüne Start-ups finden in der heutigen Wirtschaftslandschaft eine Vielzahl von Finanzierungsmöglichkeiten vor. Das Angebot teilt sich grundlegend in konventionelle und nachhaltige Finanzen auf. Neben traditionellen Banken, die spezielle grüne Kredite anbieten, gibt es auch Ökobanken, die sich ausschließlich auf nachhaltige Projekte konzentrieren. Plattformen für Crowdfunding und Crowdlending ermöglichen es Gründer:innen zudem, ihre Projekte direkt der Öffentlichkeit zu präsentieren. Staatliche Institutionen in Deutschland, wie die KfW-Bank und BAFA, bieten ebenfalls gezielte Unterstützung. Des Weiteren rücken Venture-Capital-Firmen mit Fokus auf Nachhaltigkeit und große Konzerne, die Innovationen suchen, in den Vordergrund. Netzwerke und Vereinigungen bieten zudem wertvolle Kontakte und Ressourcen für Start-up-Gründer:innen.

Angesichts dieser umfangreichen Finanzierungsmöglichkeiten wird deutlich, dass grüne Start-ups trotz der Herausforderungen, die sie mitbringen, dank starker Unterstützungsstrukturen erfolgreiche Wege beschreiten können. In diesem Blogartikel finden Sie eine ausführlichere Übersicht über nachhaltige Finanzierungsoptionen für grüne Start-ups.