Nachhaltigkeit in Unternehmen ist ein zentrales Thema, das immer stärker an Bedeutung gewinnt. Während die Digitalisierung voranschreitet und viele Dinge im Geschäftsleben sich online per E-Mail oder mit einem Online Geschäftskonto erledigen lassen, ersticken Unternehmer:innen immer noch in der guten alten Briefpost, unzählbaren Ausdrucken und Aktenordnern oder Notizzetteln. In Start-up-Kreisen gehört ein papierloses Büro mit all seinen Vorteilen und Nachteilen meistens schon zum normalen Alltag. Andere Unternehmen insbesondere traditionelle Banken bestehen nach wie vor auf Papier.
Natürlich müssen im Zusammenhang mit dem papierlosen Büro auch einige rechtliche Fragen geklärt werden, beispielsweise:
- Welche Dokumente müssen Sie tatsächlich in Papierform aufbewahren?
- Was müssen Sie beim Datenschutz beachten?
- Wo speichern Sie Daten ab, um sich vor Diebstahl zu schützen?
Digitale Lösungen für ein papierloses Büro
Mittlerweile gibt es viele ansprechende Tools, Apps und Programme, mit denen Papierverschwendung der Vergangenheit angehört. Dazu zählen beispielsweise:
- Evernote,
- Google Docs,
- OneDrive,
- Onlinebanking mit Penta,
- DocuSign für papierlose Vertragsunterschriften,
- digitale Notizen mit iPad Pro, Apple Pencil oder Goodnotes,
- Asana, um in Teamprojekten stets up to date zu sein oder
- digitale Briefpost (Caya).
Diese Liste könnte endlos weitergeführt werden. Sie zeigt, wie einfach es Ihnen heutzutage gemacht wird, vollständig digital zu arbeiten.
Papierloses Büro: Vorteile
Mit dem papierlosen Büros schaffen Sie Platz und Ordnung im Büro. Der Vorteil bei der digitalen Ablage, sind die Suchmöglichkeiten mithilfe von Filtern und Kategorien. Das spart Ihnen langes Suchen in zahlreichen Aktenordnern.
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Weitere Vorteile des papierlosen Büros sind:
- Zugriff und Verfügbarkeit der Daten und Akten von überall – und somit ideal für Remote Work.
- Kosteneffizienz: Sie benötigen weniger Stauraum und können so gegebenenfalls Mietkosten sparen.
- Einsparen von Kosten für Drucker, Papier, Toner, Tinte, Wartung des Druckers, Versand von Dokumenten etc.
- Eine einfachere Kommunikation und schnellere Entscheidungswege.
- Umweltschutz: Wer weniger Papier benutzt, schützt die Bäume und hilft die CO2-Bilanz zu senken. Laut einer Studie verbraucht der/die durchschnittliche Büromitarbeiter/in monatlich 833 Blatt Papier! Hinzu kommen die Einsparung von Druckerpatronen sowie deren Entsorgung.
- Virtuelle Zusammenarbeit mit mehreren Personen oder Teams möglich durch Cloud Sharing – beispielsweise dank einer Verknüpfung mit Dropbox.
- Vereinfachte Zusammenarbeit mit Ihrer Steuerberatung oder Behörden.
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Papierloses Büro: Nachteile
Das papierlose Büro bietet viele Vorteile. Allerdings gibt es auch einige Nachteile. Diese sind jedoch mit ein wenig Vorbereitung und Organisation meist schnell und einfach aus der Welt zu schaffen.
- Abhängigkeit von einer stabilen Internetverbindung und Strom: Die Umstellung auf ein papierloses Büro ist zunächst eine aufwändige Arbeit. Dokumente aus mehreren Jahren müssen eingescannt, organisiert und gespeichert werden. Einmal erledigt und gut gesichert, spart man sich jedoch viel Platz!
- Mangelnde Datensicherheit bei Cloud-Lösungen: Passwortdiestahl, Spionage, Erpressungen – die Liste ist lang. Die Risiken können durch eine passende IT-Strategie allerdings minimiert werden.
- Kognitive Aspekte: Es ist erwiesen, dass man sich Dinge, die man per Hand notiert, besser merken kann. Gegner:innen des digitalen Büros führen dies oft als Negativaspekt an. Aber was spricht dagegen, seine Notizen auf einem abwaschbaren Whiteboard zu notieren? Oder auch mal ausnahmsweise ein paar Blätter Papier zu verbrauchen? Immerhin wäre es unterm Strich immer noch weniger Papierverbrauch als in einem Anti-Digital-Büro.
- Ältere Mitarbeiter:innen stehen digitalen Lösungen häufig skeptisch gegenüber und trauen sich nicht an Browser, Server, Cloud und Co. heran. Mit der richtigen Schulung und ein wenig Geduld, können sie bestimmt auch von den Vorzügen des papierlosen Büros überzeugt werden.
Papierloses Büro: rechtliche Aspekte
Viele staatliche Behörden und Gerichte akzeptieren ausschließlich Dokumente in ausgedruckter Form. Das macht die Umstellung für viele Unternehmen, die mit eng mit ihnen zusammenarbeiten, so gut wie unmöglich.
Erschwerend hinzu kommt, dass die verschiedenen Bundesländer keine einheitliche Lösung gefunden haben: Ob Arbeitsverträge, Beglaubigungen vom Notar oder Ähnliches digital oder in Papierform abgegeben werden müssen, variiert von Bundesland zu Bundesland.
Die fehlende Bereitschaft der Verwaltung, sich vollkommen auf die technologische Neuerung einzulassen, liegt in der Angst vor Hacker-Angriffen. Ein solcher Angriff verursacht enorme finanzielle Schäden. Effektiver Datenschutz ist daher das A und O auf dem Weg zum papierlosen Büro. Seien Sie sich den Risiken eines papierlosen Büros bewusst und ergreifen Sie die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen, insbesondere in Hinblick auf
- Datenschutz,
- rechtliche Aufbewahrungsfristen sowie
- Datensicherheit.
Dokumentenmanagement im papierlosen Büro
Ob mit oder ohne Papier: Eine gute Organisation ist für das schnelle Auffinden von Dokumenten unerlässlich. Dateien und Ordner sind schnell angelegt und können einfach verschoben werden. Um hier den Überblick zu behalten, erarbeiten Sie gemeinsam mit Ihrem Team die Organisation des papierlosen Büros. Zu einem gut organisierten digitalen Büro gehören vor allem:
- eine ordentliche, erweiterbare Ordnerstruktur, die auch langfristig erhalten bleibt,
- ein Schema für die Benennung der Ordner, um Verwirrung zu vermeiden und Doppelbenennung vorzubeugen,
- Konsequenz in der Umsetzung der organisatorischen Maßnahmen, ein gut organisierter Übergang zum papierlosen Büro,
- die vollständige Digitalisierung aller Dokumente wie Rechnungen, Verträge, Notizen, Protokolle und festgehaltene Ergebnisse von Besprechungen.
Gut organisiert können Unterlagen mit nur einem Klick geteilt werden, jeder hat Zugriff und weiß, wo er was findet und ist damit immer auf dem neuesten Stand.
Klares Votum für ein papierloses Büro
Laut einer Befragung von 400 Personen durch TNS Emnid sind fast drei Viertel der Befragten davon überzeugt, dass das papierlose Büro eine Verbesserung für die deutschen Unternehmen darstellen würde. Die Einsparung von Kosten und Platz, das Handeln im Sinne der Umwelt und die einfachere Handhabung sind die zentralen Aspekte, die die Befragten von dem Konzept überzeugt haben.
Obwohl die Meinungen überwiegend positiv ausfallen, scheitert es häufig noch bei der Umsetzung. Viele Unternehmen trauen sich aufgrund rechtlicher Aspekte noch nicht an die virtuelle Alternative heran.
Schaut man sich jedoch auf der Welt um, wird offensichtlich, dass sich unsere Gesellschaft im Wandel befindet. Bar wird kaum noch bezahlt, viel mehr findet die Bankkarte immer mehr Anwendung, oder Apps ersetzen sogar schon unseren Geldbeutel. In der Fitnessbranche hat sich der Trend zu den Minifitnessstudios hin orientiert, die mittlerweile ganz ohne Personal auskommen. Alles läuft online ab! Beobachtet man diese Entwicklungen, kann man sich sicher sein, dass auch die Verwirklichung des papierlosen Büros in den meisten Unternehmen Deutschlands nach und nach vollzogen werden wird. Denn in der Technologie liegt die Zukunft!
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